Der Name leitet sich vom ukrainischen Verb „pysaty“ (schreiben) ab. „Pysanka“ ist der Singular, „Pysanky“ der Plural.
Die Motive für Pysanky stammen aus vorchristlicher Zeit, einige davon sind der Tripolje-Kultur zuzuordnen, welcher unsere neolithischen Vorfahren angehörten. Mit der Christianisierung der „Kyjiwer Rus“ bekamen diese Motive und Symbole eine christliche Bedeutung:
Ein Dreieck zum Beispiel stand ehemals für die drei Elemente Erde, Feuer und Luft; heute symbolisiert es die christliche Dreifaltigkeit.
Das Kreuz, welches ein Symbol für die vier Himmelsrichtungen war, beschreibt heute den auferstandenen Christus.
Zeichen mit Sonnen und Sternen charakterisierten einmal den Sonnengott „Dazhboh“ und deuten heute auf den christlichen Gott hin.
Viele andere osteuropäische Völker dekorieren zu Ostern Eier mit Wachs, dazu gehören die Weißrussen, Bulgaren, Kroaten, Ungarn, Tschechen, Litauer, Polen, Rumänen, Serben, Slowaken, Slowenen und Sorben.
Warum diese Seite?
Das Interesse an und die Liebe zur ukrainischen Kultur bekamen wir von unseren Eltern in die Wiege gelegt. Unsere Mutter war jahrelang Kulturreferentin beim Ukrainischen Frauenverband in Belgien und organisierte in verschiedenen Städten Belgiens Ausstellungen, wo auch unsere Arbeiten zu sehen waren. Mama brachte uns das Sticken bei (unser nächstes Projekt wird die Geschichte der ukrainischen Stickerei sein) und in der Fastenzeit saßen wir am Küchentisch und „schrieben“ Pysanky.
Die Idee zur Gestaltung einer Webseite über Pysanky ist vor eineinhalb Jahren entstanden, als meine Schwester Olga und ich am Palmsonntag zu dem Workshop „Vorstellung der Pysanka“ in Markus Wasmeiers Freilichtmuseum eingeladen wurden.
Wie bereitet man sich also dafür vor?
Erfahrungen konnten wir in den 80ern und 90er Jahren auf Veranstaltungen wie Ostereiermärkten, Ausstellungen in Belgien, Zeltlagern unseres Jugendverbandes und Workshops sammeln. Zu diesem Thema standen uns ein bescheidenes Handout mit kurzen Erklärungen über die Symbolik der Pysanka sowie ein Haufen Sachbücher zur Verfügung.
Und so begann meine Reise ins Internet. Viele Seiten waren in der englischen oder ukrainischen Sprache verfasst worden, auf Deutsch oder Niederländisch konnte man jedoch kaum etwas finden und wenig später war die Idee der Webseite geboren.
Nach stundenlanger Schreiberei und Recherche in Büchern und im Internet ist es endlich soweit: Die Webseite ist fertig.
Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Lesen und eine lehrreiche Reise in einen kleinen Teil ukrainischer Tradition!
Die Inhalte dieser Seite basieren auf Informationen aus Büchern (siehe QuellenLinks), welche wir über die Jahre hinweg gekauft haben und auf einigen Webseiten (zum Vergleich und zur Bestätigung des Infomaterials).
Die Bilder der Pysanky auf dieser Webseite zeigen Arbeiten meiner Schwester Olga; bei Verwendung bitten wir um Rückmeldung oder Angabe des Quellenlinks.
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